Nr.10
Sonntag, 28.07.2024 17:00 Uhr | Boppard, Pfarrkirche St. Pankratius

Sweet Silence (vormals: Il Pianto della Madonna)

Am vergangenen Mittwoch erreichte uns die Nachricht, dass die Sopranistin Anna Luca Richter erkrankt sei und das Konzert am 28. Juli in Boppard-Herschwiesen nicht singen könne. Da auch der Lautenist Luca Pianca nicht zur Verfügung steht, hat der SWR den Blockflötisten Max Volbers gebeten, zusammen mit der Sopranistin Marie-Sophie Pollak und der Cembalistin Wiebke Weidanz ein alternatives Programm anzubieten. Statt Monteverdi und Zeitgenossen stehen nun die Neun deutschen Arien von Händel sowie Werke seiner Zeitgenossen Eccles, Geminiani, Bononcini, Barsanti, Sammartini und Alessandro Scarlatti auf dem Programm. Dazu die zuständige SWR-Redakteurin Sabine Fallenstein: „Anna Lucia Richter ist erkrankt und hat jetzt kurzfristig abgesagt; Singen ist laut Aussage der Agentur nicht möglich. Ich bin sehr froh, dass wir mit Pollak einen stimmlich adäquaten Ersatz bekommen haben und dass auf die Schnelle dieses in sich stimmige Programm erarbeitet wurde.“

Marie-Sophie Pollak, Sopran
Max Volbers, Blockflöten
Wiebke Weidanz, Cembalo

Die Neun deutschen Arien, zwischen 1724 und 1727 in London entstanden, sind singulär im Schaffen Georg Friedrich Händels, der sich ansonsten weitaus opulenterer und virtuoserer Vokalkomposition widmete. Diese Arien nach Barthold Heinrich Brockes atmen hingegen sowohl textlich, als auch musikalisch den Geist der Aufklärung und Empfindsamkeit: Sie kommen ohne halsbrecherische Koloraturen und schwindelerregende Höhen aus. Gleichzeitig erreichen sie ein außerordentliches Niveau an Klangverliebtheit, Sinnlichkeit und Konzentration, was diese Stücke in ihrer vermeintlichen Simplizität zu perfekten Meisterwerken macht. Nach der krankheitsbedingten Konzertabsage von Anna Lucia Richter betten Marie-Sophie Pollak, Max Volbers und Wiebke Weidanz Händels neun Preziosen ein in virtuose und kontemplative Musik aus jenem Londoner Umfeld, in dem sie entstanden.

Georg Friedrich Händel:
Künft’ger Zeiten eitler Kummer HWV 202
Das zitternde Glänzen der spielenden Wellen HWV 203
Süßer Blumen Ambraflocken HWV 204
Süße Stille, sanfte Quelle HWV 205
Singe, Seele, Gott zum Preise HWV 206
Meine Seele hört im Sehen HWV 207
Die ihr aus dunklen Grüften den eitlen Mammon grabt HWV 208
In den angenehmen Büschen HWV 209
Flammende Rose, Zierde der Erden HWV 210

Softly sweet (aus: Alexander’s Feast) HWV 75
Prélude – Sonata aus der Suite B-Dur HWV 343

John Eccles:
Ground (aus: The Mad Lover)

Giuseppe Sammartini:
Sonata a Flauto e Cembalo g-moll op. 13 Nr. 5

Francesco Geminiani:
Prelude, lentement, H. 200
(aus: Pièces de clavecin)

Giovanni Bononcini:
To flight my love ingrate
aus: Songs in the new Opera call’d Almahide
arr. John Jacob Heidegger

Alessandro Scarlatti:
Come o sleep (Vieni o sono)
(aus: Songs in the new Opera of Pyrrhus and Demetrius)
arr. Nicola Francesco Haym

Francesco Barsanti:
trad. The Lass of Peatie’s Mill
(aus: A Collection of Old Scots Tunes, Edinburgh 1742)

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