Nr.8
Sonntag, 16.07.2023 17:00 Uhr | Neuwied, Schloss Engers

Spanisches Liederspiel

„Ich glaube, es werden dies meine Lieder sein, die sich vielleicht am weitesten verbreiten. Und das liegt mit an den heitern reizenden Dichtungen“, schrieb Robert Schumann über sein „Spanisches Liederspiel“, das er im Frühjahr 1849 komponierte. Und während die politische Welt in Dresden buchstäblich brannte, die Revolution auf den Straßen tobte, schienen die Übersetzungen von spanischen Volksliedern genau das Richtige, um dem unruhigen Geist ein paar Fluchtwege in sonnigere Gefilde zu ermöglichen. „Umso reizender“ sei die Wirkung solcher Lieder, wenn man sie „in geselligen Kreisen“ musiziere, meinte Schumann erklärend, als er zu weiteren „Spanischen Liebesliedern“ sogar eine vierhändige Klavierbegleitung verfasste. Auch Johannes Brahms ließ sich von jener geselligen Besetzung inspirieren, die von einem handverlesenen Top-Ensemble wiedererweckt wird.

Johannes Brahms:
aus „Deutsche Volkslieder“, WoO 33

Robert Schumann:
Spanisches Liederspiel, op. 74

Alina Wunderlin, Sopran
Esther Valentin-Fieguth, Mezzosopran
Kieran Carrel, Tenor
Konstantin Ingenpass, Bariton
Ulrich Eisenlohr, Klavier